Liquidität 1. Grades

Die Liquidität 1. Grades (Cash Ratio) gibt das Verhältnis der liquiden Mittel zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens an und erlaubt damit eine Analyse darüber, inwieweit ein Unternehmen seine kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen allein durch die liquiden Mittel erfüllen kann. Die Forderungen werden dabei nicht berücksichtigt. In der BWL wird ein Liquiditätsgrad 1 ab 35% als gesund betrachtet.

Liquidität 2. Grades

Die Liquidität 2. Grades (Acid Test Ratio (ATR) oder auch Quick Ratio) gibt das Verhältnis des Geldvermögens zuzüglich Wertpapierbestand und den kurzfristigen Forderungen zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens an. Es ist ein Maß dafür, ob ein Unternehmen in der Lage ist, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu bezahlen. Bei einem Liquiditätsgrad 2. Grades das kleiner als 1 (100%) ist, wird ein Teil der kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht durch kurzfristig zur Verfügung stehendes Vermögen gedeckt. Dadurch kann ein Liquiditätsengpass entstehen. In der BWL wird ein Liquiditätsgrad 2 über 100% erwartet.


Liquidität 3. Grades

Die Liquidität 3. Grades (Current Ratio) gibt das Verhältnis des Umlaufvermögens zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens an. Ist das Current Ratio kleiner als 1 (100%), dann wird ein Teil der kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht durch das Umlaufvermögen gedeckt, das heißt, es muss unter Umständen Anlagevermögen zur Deckung der Verbindlichkeiten verkauft werden. Daher sollte diese Liquiditätskennziffer immer größer als 1 (100%) sein, wobei man nach der sogenannten „Banker’s rule“ einen Mindestwert von 2 (200%) anpeilen sollte.